Einzelbeitrag aus dem Band "Die Vergänglichkeit des Materials" (S. 129–149).

Computerbasierte Kunst hat sich seit der Einführung von Computergrafiken in den frühen 1970er Jahren entscheidend weiterentwickelt. In den vergangenen drei Jahrzehnten erfolgte eine radikale Veränderung hin zu komplexeren Anwendungen, die unser Verständnis von technologischer Grenzziehung und von Ausstellungsstandards und -ästhetiken verändert hat. Obwohl die Bewahrung von computerbasierten Werken dem Diskurs und der Forschung zur Erhaltung von elektronischer und technologiebasierter Medienkunst viel verdankt, bedarf die Herangehensweise an computerbasierte Kunst weitergehender Untersuchungen.

Die Bewahrung dieser Kunstwerke unterscheidet sich von der herkömmlichen Herangehensweise an traditionelle Medien. Eine singuläre Arbeit in unterschiedlichen Zuständen führt zu Variationen und Instanziierungen an mehreren Orten. Manchmal führt auch die Wiederherstellung eines Kunstwerks zur Entstehung einer weiteren Version. Unter diesen Bedingungen muss die Restaurierungsethik grundlegend überdacht werden. Es ist zudem nicht unüblich, dass Künstler sich nicht nur als Autor, sondern auch für die Erhaltung ihrer Arbeiten verantwortlich zeichnen.

Erschienen in:
Die Vergänglichkeit des Materials,
Beiträge der erfolgreichen Kölner Fachtagung.
Verband der Restauratoren (Hg.),
E-Book (pdf), 173 Seiten, zahlreiche Abbildungen,
Eigenverlag Bonn, 2015
ISBN 978-3-930015-71-9
Erhältlich als Einzelartikel (3,99 Euro) oder
als Gesamtausgabe mit allen 10 Artikeln (32,00 Euro) zum Download.