Einzelbeitrag aus dem Band "Die Vergänglichkeit des Materials" (S. 107–128).

Medienkunstwerke gelten heute als integraler Bestandteil zeitgenössischer Kunstproduktion und kuratorischer Sammlungspraxis. Dennoch sind viele Museen und Kunstsammlungen damit überfordert, ihren Bewahrungsanspruch auch auf diese Werke zu übertragen. Um Verantwortung für die kurz-, mittel-, und langfristige Erhaltung angekaufter Medienkunstwerke übernehmen zu können, benötigen Museen nicht nur personelle Verstärkung und restauratorische Spezialisierung, sondern auch eine abteilungsübergreifende Zusammenarbeit für die Implementierung neuer, museumsweiter Ankaufs-, Erhaltungs-, Verleih- und Ausstellungspraktiken.

Anhand von aktuellen Beispielen aus der internationalen Museumslandschaft stellt dieser Artikel Möglichkeiten zur institutionellen Thematisierung und Modelle für die interne Organisation vor. Als Argumentationshilfe für die Schaffung neuer Stellen und Aufgabengebiete werden konkrete Empfehlungen zur Berechnung des anfallenden Arbeitsvolumens und zur Integration hausexterner Leistungen und Expertise gegeben. Ansprüche an das Qualifikationsprofil eines Medienkunstrestaurators werden vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Ausbildungslage formuliert. Abschließend werden erforderliche Grundfunktionen einer Werkstatt für Medienkunstrestaurierung aufgezählt und praktische Hinweise für die Integration einer technischen Infrastruktur am Museum gegeben.

Erschienen in:
Die Vergänglichkeit des Materials,
Beiträge der erfolgreichen Kölner Fachtagung.
Verband der Restauratoren (Hg.),
E-Book (pdf), 173 Seiten, zahlreiche Abbildungen,
Eigenverlag Bonn, 2015
ISBN 978-3-930015-71-9
Erhältlich als Einzelartikel (3,99 Euro) oder
als Gesamtausgabe mit allen 10 Artikeln (32,00 Euro) zum Download.