Einzelbeitrag aus dem Band "Die Vergänglichkeit des Materials" (S. 50–63).

Olaf Metzels Skulptur Wurfeisen und Zwille (Entwurf Hafenstraße) aus dem Jahr 1990 in der Sammlung der Hamburger Kunsthalle umfasst neben größeren Eisen- und Stahlteilen einige ringförmige Elemente aus elastomerem Polyurethan, welche nach 21 Jahren ein ausgeprägtes Schadensbild aufwiesen. Die Ringe verloren im Laufe der Zeit ihr elastisches Verhalten und verflüssigten sich. Der Abbauprozess war stellenweise soweit fortgeschritten, dass das Kunstwerk in dieser Form nicht mehr ausgestellt werden konnte. Neben der Ursachenforschung und den Materialanalysen des Polyester-Polyurethans mit Hilfe von FTIR-Spektroskopie, Pyrolyse-GCMS und REMEDX wird im folgenden Artikel die Rekonstruktion der Ringe diskutiert und beschrieben. Zudem wurden im Zuge des Projektes Testreihen zur künstlichen Alterung diverser Polyurethan-Elastomere durchgeführt, welche in Verbindung mit einer Befragung des Künstlers die Grundlage für das Konzept und die Durchführung der Rekonstruktion bildeten.

Erschienen in:
Die Vergänglichkeit des Materials,
Beiträge der erfolgreichen Kölner Fachtagung.
Verband der Restauratoren (Hg.),
E-Book (pdf), 173 Seiten, zahlreiche Abbildungen,
Eigenverlag Bonn, 2015
ISBN 978-3-930015-71-9
Erhältlich als Einzelartikel (3,99 Euro) oder
als Gesamtausgabe mit allen 10 Artikeln (32,00 Euro) zum Download.