Einzelbeitrag aus dem Band "Die Vergänglichkeit des Materials" (S. 7–23).

Carl Rottmanns Zyklus griechischer Landschaften (1838-1850) umfasst 23 Wandgemälde, die zugunsten ihrer langen Erhaltung bei einer angestrebten Präsentation im Freien in Enkaustik auf beweglichen Mörtelplatten geplant gewesen waren. In der Ausführung kam es jedoch zu verschiedenen Konzeptänderungen. Rottmann wechselte zunächst zu einer Kopaivabalsam enthaltenden Malfarbe, bevor er diese wegen mangelnder Beständigkeit zugunsten einer eigenen Rezeptur verwarf. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Bilder schwer beschädigt. Trübungen in den Malschichten erforderten Regenerierungsmaßnahmen.

Die außergewöhnlichen Techniken werden in ihrem historischen Kontext vorgestellt. Außerdem wird der Frage nach der Verbreitung und der Dauerhaftigkeit von Kopaivabalsam als Malmaterial nachgegangen. Die andauernde Löslichkeit der harzhaltigen Malfarben ermöglicht die Regenerierung von Trübungen, birgt aber zugleich große Gefahren in Hinsicht auf Restaurierungsmaßnahmen.

Erschienen in:
Die Vergänglichkeit des Materials,
Beiträge der erfolgreichen Kölner Fachtagung.
Verband der Restauratoren (Hg.),
E-Book (pdf), 173 Seiten, zahlreiche Abbildungen,
Eigenverlag Bonn, 2015
ISBN 978-3-930015-71-9
Erhältlich als Einzelartikel (3,99 Euro) oder
als Gesamtausgabe mit allen 10 Artikeln (32,00 Euro) zum Download.