Einzelbeitrag aus dem Band “Transparente Oberflächen auf Holz” (S. 21–38).
Möbelgestaltung geht einher mit Raumgestaltungen, ihren Prinzipien und Motiven. Zwischen dem 16. Jahrhundert und der Mitte des 20. Jahrhunderts ändert sich die Formenwelt der Innenräume radikal von Generation zu Generation. Damit gehen Helligkeit, Farbigkeit, Oberflächenglanz und Linearität der Flächengrenzen einher. Anhand zeitgenössischer Interieurdarstellungen lassen sich authentische Erscheinungsbilder erfassen, welche die Einblicke in ästhetische Zielvorstellungen geben, denen die Elemente des Raumentwurfs unterworfen waren. Dies lässt sich bis in die Moderne feststellen. Die Interaktion von Licht und Dunkel, Lokalfarbe und Lichtfarbigkeit, Möbel und Raumschale, Oberflächenreflex und Glanzreflexen, Politur und Tiefenglanz wird zunehmend bewusst gestaltet und auch theoretisch begründet. Das Ganze und seine Teile stehen in einem kalkulierten Verhältnis zueinander. Hauptstile und Gegenstile, die oft gleichzeitig vorgetragen werden, bedingen sich im Widerspruch und lassen die Absichten deutlich werden.
Erschienen in:
Transparente Oberflächen auf Holz,
Beiträge zur Fachtagung 2015 in Würzburg
Verband der Restauratoren (Hg.),
E-Book (pdf), 235 Seiten, zahlreiche Abbildungen,
Eigenverlag Bonn, 2017
ISBN 978-3-930015-00-9
Erhältlich als Einzelartikel (3,99 Euro) oder
als Gesamtausgabe mit allen 17 Artikeln (29,90 Euro) zum Download.