Einzelbeitrag aus dem Band “Transparente Oberflächen auf Holz” (S. 39–61).

Der Beitrag bietet einen umfassenden Überblick über die auf Holzobjekten in Österreich im Zeitraum vom 15. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts angewandten transparenten Überzüge. Der Fokus richtet sich dabei auf die Bandbreite an unterschiedlichen Firnisrezepten, Materialien und Techniken, die über die Jahrhunderte zum Einsatz kamen. Ergebnisse zu einzelnen Überzügen ausgewählter Beispiele von Möbeln, Ausstattungen und anderen Artefakten aus Kirchen, Schlössern und Museen werden hier vorgestellt und diskutiert. Um die Firnisabfolge und -zusammensetzung zu untersuchen, wurden lichtmikroskopische und gaschromatographisch-
massenspektrometrische Analysetechniken eingesetzt. Die durchgeführten Untersuchungen zeigten, dass meist trocknende Öle in Mischung mit verschiedenen Harzen als Überzugsschichten Anwendung fanden. Weiterhin veranschaulichten sie nicht nur die Komplexität dieser organischen Überzüge, sondern auch die aufgrund von Alterungs- und Abbauprozessen in den Firnissen auftretenden Schwierigkeiten bei ihrer Identifizierung.
Die analytischen Ergebnisse dienten zur Unterstützung der nachfolgenden restauratorischen Maßnahmen, insbesondere zur Auswahl von Klebematerialien zur Festigung von originalen Überzügen und zur Entscheidung über geeignete Oberflächenbehandlungen.




Erschienen in:

Transparente Oberflächen auf Holz,
Beiträge zur Fachtagung 2015 in Würzburg
Verband der Restauratoren (Hg.),
E-Book (pdf), 235 Seiten, zahlreiche Abbildungen,
Eigenverlag Bonn, 2017
ISBN 978-3-930015-00-9
Erhältlich als Einzelartikel (3,99 Euro) oder
als Gesamtausgabe mit allen 17 Artikeln (29,90 Euro) zum Download.