Einzelbeitrag aus dem Band “Transparente Oberflächen auf Holz” (S. 62–75).

Seit 2009 arbeiten das Rijksmuseum, die Denkmalbehörde der Niederlande (Rijksdienst voor het Cultureel Erfgoed) sowie die Universität von Amsterdam zusammen, um originale historische Beschichtungen auf Möbeln zu ermitteln und analysieren. Anhand eines durch die Forschungsgruppe gemeinsam entwickelten Fragebogens wird festgestellt, ob ein Überzug original ist. Die auf dieseWeise identifizierten Oberflächen wurden daraufhin mittels Querschliffproben und Pyrolyse-Gaschromatographie/Massenspektrometrie (py-GC/ MS) analysiert. Da die erhaltenen Überzüge oft insofern gealtert sind, dass die chemische Zusammensetzung der ursprünglichen Materialien teils stark verändert ist, ist die Analyse mittels py-GC/MS allerdings schwierig.

Eine Studie von Möbeln des 19. und 20. Jahrhunderts in der Sammlung des Rijksmuseum in Amsterdam offenbarte, dass wenige originale historische Beschichtungen auf Möbeln überlebt haben. Einzelne Möbel mit originaler Oberfläche konnten ausgemacht werden. Als besonders interessant erwies sich eine Fallstudie an einem kürzlich angekauften Schreibsekretär von J. A. Hillebrand, der zwei unterschiedliche originale Oberflächenüberzüge aufweist. Hier konnten gut erhaltene mit stark degradierten Bereichen desselben Überzuges verglichen werden.




Erschienen in:

Transparente Oberflächen auf Holz,
Beiträge zur Fachtagung 2015 in Würzburg
Verband der Restauratoren (Hg.),
E-Book (pdf), 235 Seiten, zahlreiche Abbildungen,
Eigenverlag Bonn, 2017
ISBN 978-3-930015-00-9
Erhältlich als Einzelartikel (3,99 Euro) oder
als Gesamtausgabe mit allen 17 Artikeln (29,90 Euro) zum Download.