Einzelbeitrag aus dem Band “Transparente Oberflächen auf Holz” (S. 149–159).
Bei der Festigung von durch Insektenlarvenfraß geschädigtem Holz treten vor allem oberflächennahe Wurmgänge deutlicher hervor als im ungefestigten Zustand. Der Beitrag geht auf die optischen Phänomene dieser Verdunklung ein und erklärt, wie ein eingebrachtes Festigungsmedium diesen Effekt hervorrufen kann. Ausgehend von dem optischen Eindruck einer Holzoberfläche, die ihre charakteristische Erscheinung durch eine diffuse Reflexion des Lichtes erhält, wird mithilfe zweier optischer Modelle erläutert, welche physikalischen Eigenschaften sich durch das Einbringen beispielsweise von Kunstharzen und Kittmassen in die Wurmfraßgänge ändern.
Anhand von Probekörpern mit oberflächennahen Gängen, in die verschiedene gängige Festigungsmedien eingebracht wurden, konnte durch die Verwendung eines Spektralphotometers der Grad der Verdunklung gemessen und verglichen werden. Mit Hilfe dieser Kontrollmöglichkeit wurde eine Methode entwickelt, die eine ausreichende Festigung ermöglichte, den Verdunklungseffekt aber vermied. Es wurde ein zweistufiges Injektionsverfahren erarbeitet und die Bedingungen für eine Kittmasse in Abhängigkeit der Pigment- Volumen-Konzentration bestimmt.