Einzelbeitrag aus dem Band “Konservierung und Restaurierung von Holztafelgemälden – Erfahrungen aus der Praxis” (S. 14–28).

Im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojektes zu den Florentiner Gemälden des
14. bis 16. Jahrhunderts werden die Bestände der Alten Pinakothek in München kunsttechnologisch
untersucht. Systematisch erfolgt die Erfassung eines Komplexes von 79 Werken
aus dem Zentrum der italienischen Renaissance, unter ihnen Gemälde von Giotto, Fra
Angelico und Leonardo da Vinci. Ein Großteil der bereits von Ludwig I. im frühen 19. Jahrhundert
erworbenen Gemälde restaurierte man noch in Italien. Anhand der Holztafeln soll
ein Überblick über die Restaurierungen des 19. und 20. Jahrhunderts am hölzernen Bildträger
aufgezeigt werden. Generell lässt sich feststellen, dass an den Florentiner Gemälden
in der Alten Pinakothek insgesamt relativ zurückhaltende Eingriffe am Träger erfolgten. Mit
Zu allen Zeiten achtete man die originale Holztafel. So können die Florentiner Gemälde der
Münchner Sammlung als Beispiel für einen aus heutiger Sicht sorgsamen Umgang mit dem
Bildträger gelten.