Einzelbeitrag aus dem Band “Konservierung und Restaurierung von Holztafelgemälden – Erfahrungen aus der Praxis” (S. 72–79).

Die hier vorgestellte Arbeit zeigt eine Möglichkeit, wie sich eine ehemals stark verwölbte
Holztafel mithilfe einer mechanischen Konstruktion stabilisieren lässt.
Die einseitige Bemalung der in das erste Viertel des 16. Jahrhunderts datierten Fichtenholztafel
hatte zu einer konvexen Verwölbung und zu Fugentrennungen geführt. Die Tafel
wurde neu verleimt und durch extreme Erhöhung der Luftfeuchtigkeit in einem Klimazelt
planiert. Die Stabilisierung der Tafel erfolgte mit Metallprofilen, die auf der Tafelrückseite
beweglich angebracht wurden. Die gewählte Konstruktion ermöglicht durch Rollen, die
Reibung der gleitenden Teile zu reduzieren und somit die Bewegung der Tafel in der zweidimensionalen
Ebene zu halten.
Die Rückverwölbung der Tafel betrug ein Jahr nach Abschluss der Arbeit 3,5 mm, ein
Wert, welcher sich nach 43 Jahren nicht verändert hat.