Einzelbeitrag aus dem Band “Konservierung und Restaurierung von Holztafelgemälden – Erfahrungen aus der Praxis” (S. 162–175).

Das Fragment des Epitaphgemäldes Kreuzigung Christi der Familie von Schönfeldt aus dem
zweiten Drittel des 16. Jahrhunderts wird der Werkstatt Cranachs d. J. zugeschrieben. Zugehörig
sind die Gemälde Auferstehung Christi und Das Jüngsten Gericht. Der Bildträger ist
durch Anobienbefall stark zerstört. Besonders die Malschicht lag zu weiten Teilen hohl oder
drohte einzubrechen, an den Rändern waren bereits größere Verluste des Trägers zu verzeichnen.
Bei einer früheren Restaurierung aufgebrachte Querleisten behinderten die Beweglichkeit
der Tafel. Im Rahmen der Konservierung und Restaurierung des Gemäldes lag
der Schwerpunkt auf der Sicherung und Stabilisierung des Bildträgers, Ergänzungen waren
unumgänglich. Weiterführende Maßnahmen wie Firnisabnahme, Kittung und Retusche
veränderten das Erscheinungsbild des Fragmentes deutlich.