Einzelbeitrag aus dem Band “Konservierung und Restaurierung von Holztafelgemälden – Erfahrungen aus der Praxis” (S. 228–250).

Während des 19. Jahrhunderts wurden viele Holztafelbilder des Kunsthistorischen Museums
Wien (KHM) im damaligen Aufstellungsort, dem Oberen Belvedere, gedünnt und mit
einem Parkett versehen, um Bewegungen der Holztafel zu verhindern und den Bildträger
zu stabilisieren, was jedoch nicht gelang. Im Gegenteil, die dünnen Holztafeln reagieren
noch rascher auf Klimaschwankungen. Diese empfindlichen Gemälde benötigen, nachdem
sie vom zwängenden Parkett befreit wurden, eine Stabilisierung, da mit der Dünnung die
Bildträger instabiler geworden sind. Die in diesem Artikel beschriebenen Stützkonstruktionen
wurden im KHM, Wien, entwickelt.
Generell reagieren Holztafelbilder, vor allem gedünnte, auf Temperatur- und Feuchteschwankungen.
Außerdem stellen Transporte für sie eine große Belastung dar. Diese kann
durch optimierte Transportkisten minimiert und durch geeignete Messmethoden nachgewiesen
werden. Im Rahmen einer Forschungsarbeit der Restaurierungswerkstatt des Museums
im Jahre 2014 wurden verschiedene miniaturisierte, netzunabhängige Datenlogger
getestet, um unterschiedliche Konstruktionen von Transportkisten zu überprüfen und zu
optimieren.